Makarska – Kotor

Zwei Fragen, welche wir vor, während und nach der Reise gehört haben: Wieso so weit? Wieso Montenegro? Wieso?
Die Idee, nach Montenegro zu reisen hatten wir bereits vor ein paar Jahren und sie kam recht zufällig: Wenn man die Augen ein wenig aufmacht, kann man für wenig Geld gute und günstige Bücher erstehen. Shops haben immer Wieder Saales und Ausverkaufe, Büchereien geben ältere Exemplare zu Preisen ab, die rein obligatorisch sind und bei Amazon kann man eine Vielzahl von Büchern für einen Cent kaufen, da sie gebraucht sind (aber dennoch oft in sehr gutem Zustand). Eines Tages, zwischen Thrillern und Romanen, hat uns ein Montenegro Reiseführer angelacht. Wir haben ihn gekauft, durchgeblättert und so dieses Land auf unsere imaginäre Reiseliste gesetzt. Lange Zeit ist vergangen und als wir überlegten, wohin wir unsere Tochter auf ihre erste Reise nehmen möchten, haben wir uns für Kroatien als einer der nächsten warmen Strand ziele und als Tor zum Balkan entschieden.
Es war ebenfalls klar, dass dies kein 1-Wochen-Strand-all-inkl-Urlaub wird und so haben wir angefangen, eine Rundreise im Land und entlang der Küste zu planen. Wir saßen auf dem Boden, die Landkarte auf gefaltet und begannen die Fahrtzeiten abzuschätzen: “He, wir könnten hier schlafen und dorthin weiterfahren, das sind nur 2 Stunden weiter. Wenn wir dann schon dort sind, können wir auch noch ein wenig weiter. Warte, noch ein wenig und wir sind schon in Dubrovnik und es wäre doch zu schade, es nicht zu besichtigen, wenn wir schon so weit sind… Ach schau mal, nur 1,5 Stunden Fahrt und wir sind schon in Montenegro… Warte mal kurz, wir müssten doch irgendwo noch einen Reiseführer haben…” Und so war landeten wir in Montenegro und wenn wir schon so weit fahren und nicht sicher sind, wann wir mal wieder dorthin kommen, dann sollte dieses Land das Hauptziel sein. Zugegeben, während der Planung, was wir in Montenegro sehen möchten, hat die kurze Distanz zu Albanien und dann Mazedonien schon sehr in den Fingern kribbelt 🙂

Soweit zur Vorgeschichte, nun zu unserer ersten Destination im Lande: Kontor.
Wir kamen also von Makarska und nahmen die Küstenstraße nach Kontor, sehr zu empfehlen. Es dauert nicht viel Länder als die Autobahn durchs Land und man hat ein atemberaubendes Panorama. Zwischen Makarska und Dubrovnik gibt es einen kleinen Abschnitt, in welchem Bosnien und Herzegowina Mehrzugang hat, man passiert also zwei Grenzkontrollen auf der ca. 4 Stunden Fahrt. Dubrovnik haben wir rechts liegen gelassen, da wir möglichst schnell nach Montenegro wollten. Dubrovnik werden wir auf unserem Rückweg anschauen. Noch ein kurzer Abschnitt Kroatien hinter der Touristenstadt und wir riefen laut im Auto:

Willkommen Montenegro!

Die Republik Montenegro wurde durch ein Referendum im Jahr 2006 unabhängig von der Staatengemeinschaft Serbien und Montenegro. Die Republik hat mehrere Amtssprachen: Energietechnisch, Serbisch, Bosnisch, Albanisch und Kroatisch. Englisch ist ebenfalls recht verbreitet. Obwohl Montenegro kein EU Mitglied ist, wurde der Euro als offizielle Währung eingeführt. Für Touristen (und somit wiederum für das Land) ist das natürlich ideal.
Landschaftlich hat das Land viel zu bieten (obwohl man in so manchen Reiseführern das Gegenteil liest): Wunderbare Berge und Berglandschaften, unberührte Natur, eine tolle Küste, historische Städtchen, Fischerdörfer, schöne Strände. Darüber hinaus findet man in Montenegro eine große Gastfreundschaft und extrem hilfsbereite Menschen.

Kurz vor der Grenze stieg unsere Vorfreude noch einmal an und als wir dann endlich die Grenze passierten, waren wir wirklich gespannt auf das was kommt. Lustigerweise hätten wir die Grenze gar nicht gebraucht um zu wissen, wo Kroatien aufhört und wo Montenegro anfängt. Schon kurz hinter der Grenze ging es los: Kurven, Kurven und nochmals Kurven (zumeist solche mit kleinem Radius). Gerade Straßenabschnitte sucht man hier vergeblich und für jeden, dem es übel wird beim Autofahren, ist dies die perfekte Schocktherapie.

Bevor es im nächsten Blog zum eigentlichen Reisebericht über Kontor geht, hier noch zwei Hinweise (Stand 2015):

– Sowohl Bosnien und Herzegowina, als auch Montenegro sind nicht in der EU. Entsprechende Ausweise sind also unabdingbar. Für Einreisebestimmungen wendet man sich am besten an die HP des Auswärtigen Amtes. Deutsche und polnische Staatsbürger brauchen kein Visa.

– Wenn man mit dem Auto nach Montenegro reist, muss man neben dem Fahrzeug- und Führerschein eine gültige KFZ-Haftpflichtversicherung für das Land vorweisen können. Hier kann man die “grüne Versicherungskarte” verwenden, da diese für Montenegro gilt. Man erhält diese Kostenfrei von seiner KFZ-Versicherung. Hat man dies vergessen, besteht immer noch die Möglichkeit, kurz vor der Grenze für 30 Euro eine Versicherung für 15 Tage abzuschließen (für weitere 30€ um weitere 15 Tage verlängerbar). Ohne Versicherung wird einem die Einreise verwehrt.

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Post Author: lovetravellingfamily

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