Komfort auf langen Autofahrten

Langeweile, schmerzender Nacken und unbequemes Schlafen sind wohl jedem bekannt, der mal länger im Auto saß, sei es als Fahrer oder als Mitfahrer, sei es als Kind oder als Erwachsener. Es trifft fast jeden im Auto. Fährt man mit Kleinkind, kommen noch Gequengel und nochmals unbequemes Schlafen dazu. Wir haben bereits einige teils sehr lange Fahrten hinter uns (zum Beispiel ca. 3000km durch den Balkan (mit Kind, 8 Monate) oder nach Polen, ebenfalls knapp 3000km (mit Kind, 1,5 Jahre)) und hatten so genug Zeit, für die meisten Dinge effektive Lösungen zu finden.

 

1) Schwitzen in der Babyschale

Die besten Lösungen gegen das Schwitzen

– Wickelunterlage aus Stoff als Alternative zu teuren Sommerbezügen
– Klimaanlage (sofern vorhanden)
– Handventilator

Fährt man häufig und längere Strecken mit dem Auto, wird man zwangsläufig in wärmere Tageszeiten geraten. Insbesondere wenn es sich um einen Sommerurlaub handelt, kann es sehr warm im Auto werden. Den Rest gibt noch ein unruhiges Kind, welches sich durch Weinen / Schreien sehr schnell selbst aufheizt. Ein in Schweiß gebadetes Kind ist das Ergebnis.
Dagegen hilft zum einen eine Klimaanlage im Auto. Ist diese vorhanden, ist das bereits extrem hilfreich (bei unseren Fahrten war diese fast konstant angeschaltet). Eine weitere Idee, welche Justyna sehr zu schätzen wusste, ist ein kleiner Handventilator. Aber so hilfreich die beiden Dinge sind, ein Schwitzen können sie nicht ganz verhindern, insbesondere am Po und Rücken, wo keine Luftzirkulation besteht, da das Kind recht unbeweglich im Sitz angeschnallt ist. Ein weiterer Grund für das Schwitzen sind die verwendeten, nicht atmungsaktiven Materialien der Babyschalen. Man könnte als Abhilfe sogenannte Sommerbezüge kaufen, welche meist aus saugfähigem Frottee bestehen. Komfortabel sind diese bestimmt, haben aber leider auch ihren Preis. Günstiger und sogar noch etwas flexibler sind ganz einfach die normalen Wickelunterlagen aus Stoff, die fast jedes Elternteil zu Hause hat. Bei uns hat das Unterlegen des Stoffen Wunder gewirkt und das Schwitzen fast ganz verhindert. Sollte nach einiger Zeit auf die Unterlage feucht werden, hängt man diese bei einer Pause einfach in den Wind und sie ist somit schnell wieder einsatzbereit.

 

2) Schlafposition des Kindes im Autositz / Abknickender Kopf

Hier meine Tipp für angenehmes Schlafen des Kindes auf Autofahrten:

– Verwendung eines Schlafkissens. Mein Tipp: SANDINI SleepFix Outlast (auch in anderen Situationen sehr sinnvoll)
– Neigung des Kindersitzes anpassen

Autofahren scheint auf Kinder eine magische, einschläfernde Wirkung zu haben und so verabschieden sich die Kleinen nicht selten schon nach 5 Minuten in das Reich der Träume. Es gibt Eltern, die das nutzen und zum Einschlafen mit dem Auto einmal um den Block fahren. Während hier nur kurz gefahren wird und das Kind kurz darauf nach Hause ins Bett gebracht wird, wird einem bei längeren Fahrten eines direkt auffallen und meistens auch stören: Der Kopf des Kindes knickt ab und hängt unkontrolliert nach unten. Bei jeder Kurve, jedem Bremsen und jeder Beschleunigung wackelt der Kopf scheinbar unkontrolliert umher. Gesund und bequem sieht anders aus. Ich bin darauf schon im Artikel über Reboarder eingegangen, sicherheitstechnisch sind hier rückwärts fahrende Kinder besser dran. Bei einem Frontcrash wird der Kopf automatisch in die optimale Position in den Sitz gedrückt. Doch eine optimale Kopfhaltung ist natürlich nicht nur bei einem Unfall gewünscht, sondern auch normal während der Fahrt. Es gibt ein paar Möglichkeiten:
1) Man könnte den Sitz flacher einstellen, sodass das Kind weniger aufrecht sitzt und der Kopf nicht mehr so schnell abknickt. Das ist aber bei den meisten Sitzen nur begrenzt möglich.
2) Die bessere Methode ist, den Kopf unabhängig vom Sitz zu stabilisieren.
Justyna hat also den Kopf von Zofia mit der Hand festgehalten. Dass das keine Dauerlösung ist, war klar. Auf Zugfahrten oder im Flugzeug sieht man allerdings fast jeden schlafenden Erwachsenen mit Nackenhörnchen. Das Hörnchen stabilisiert den Kopf und verhindert ein Abknicken, eine unkomfortable Kopfhaltung und letztendlich Nackenschmerzen.
Warum also nicht das gleiche Prinzip bei Kindern anwenden? Das ist leichter gesagt als getan, denn fast alle Hörnchen sind zu groß für Kleinkinder, besonders im Bereich hinter dem Kopf. Ein Hörnchen im Kindernacken würde den Kopf nur noch weiter nach vorne drücken. Man könnte natürlich das Hörnchen einfach anders herum verwenden, doch fällt es dann schnell herunter, es sei denn, man fixiert es hinter dem Kopf. Man sollte hier aber nicht zu DIY Lösungen greifen, denn man muss sowohl die Handhabung, als auch die Sicherheit berücksichtigen. Das Kissen muss schnell und unkompliziert an das bereits schlafende Kind angebracht werden (größere Kinder legen womöglich ein Nackenkissen schon vor dem Schlafen an, aber die wenigsten Kleinkinder werden so etwas ablehnen, solange sie noch wach sind) und zusätzlich muss es sicher sein und darf bei einem Unfall den Hals nicht einschneiden.
Auf der Suche nach einem solchen Kissen sind wir auf die Schlafkissen der Firma Sandini gestoßen. Diese Kissen sind perfekt auf die Verwendung bei Kindern optimiert. Im Gegensatz zu den Standard Nackenhörnchen sind diese Schlafkissen hinten offen und haben die größte Ablagefläche vorne. Fixiert wird das Kissen über Gurte nach hinten, entweder durch ein Gegengewicht oder durch Schlaufen, die am Sitz selber befestigt werden. Sehr komfortabel dabei ist, dass das Kissen selber aus zwei Hälften besteht, welche durch Klett vorne verbunden werden. Das macht das An- und Ausziehen extrem komfortabel. Je nach Alter des Kindes, gibt es das Kissen in zwei verschiedenen Größen.
Wir haben uns noch andere Schlafkissen angeschaut, haben uns dann aber dazu entschieden, auf unserer nächsten langen Autofahrt dieses Kissen zu verwenden und haben diese Entscheidung keine Sekunde bereut. Der Einbau war denkbar einfach: Ohne Zofia im Auto konnte ich die Befestigungsschlaufen am Autositz anbringen und das Kissen auf die richtige Länge einstellen. Als wir dann zur langen Reise in den Osten von Polen aufgebrochen sind, ist Zofia recht schnell eingeschlafen. Es war dann eine Sache von Sekunden, das Kissen anzulegen. Einfach den Kopf aufrecht halten und die beiden Hälften vor/unter dem Kinn zusammenkletten, fertig. Der Kopf war so in einer optimalen Position stabilisiert. Dank der Stabilisierung schlief sie lange und entspannt. Ein weiterer Vorteil war, dass wir uns nun keine Sorgen mehr um einen abknickenden Kopf machen mussten und Justyna ebenfalls schlafen konnte. Selbst bei Brems-, Beschleunigungs-, und Lenkmanövern blieb der Kopf in seiner Position.

Sandini Sleepfix Outlast
Sandini Sleepfix Outlast
Sandini Sleepfix Outlast
Sandini Sleepfix Outlast
Sandini Sleepfix Outlast
Sandini Sleepfix Outlast
Sandini Sleepfix Outlast
Sandini Sleepfix Outlast
Sandini Sleepfix Outlast
Sandini Sleepfix Outlast

Es gibt aber noch eine wichtige Sache: Das Schwitzen. Wie bereits oben geschrieben und auf unserem Balkantrip 2015 selbst erfahren, fangen Kinder recht schnell an, zu schwitzen. Bei einem Schlafkissen um den Hals, welches eine Luftzirkulation verhindert, hatte ich so meine Bedenken. Glücklicherweise ist das Schlafkissen von Sandini aus einem Material, was ein übermäßiges Schwitzen verhindert. Wirklich geschwitzt hat Zofia nicht darunter, selbst bei längeren Schlafphasen in der Mittagshitze. Wer sich für das Schlafkissen von Sandini interessiert, wird sicherlich vorher noch andere Meinungen einholen. Dazu muss ich sagen, dass bei Amazon häufig ein starkes Schwitzen als Negativpunkt aufgeführt wird. Dies war früher tatsächlich ein „Problem“ des Kissens, wurde aber mittlerweile durch neue Materialien behoben. Will man sich das Schlafkissen zulegen, so ist darauf zu achten, das „SANDINI SleepFix Outlast“ zu bestellen. „Outlast“ weist hier auf die neuen Materialien hin. Als kleines Schmankerl wird mit dem Kissen ein kleines Spielzeug mitgeliefert, was bei uns gut ankam.

Was ich noch unbedingt erwähnen muss ist die Vielfältigkeit des Sleepfix. Man kann es fast überall anwenden, wo das Kind schläft. Neben dem Auto also auch unter anderem im Fahrradsitz, Fahrradanhänger oder Kinderwagen. Das ist möglich aufgrund der zwei unterschiedlichen Befestigungsmöglichkeiten. Mit Klettband am Sitz selber, oder mit Gegengewicht, was dann beispielsweise beim Fahrradsitz hinten herunterhängt.

 

3) Nackenschmerzen bei Erwachsenen

Was tun gegen Nackenschmerzen auf längeren Autofahrten:

– Verwendung eines Nackenkissens. Mein Tipp: SANDINI RelaxFix
– richtige Einstellung des Sitzes
– richtige Einstellung der Kopfstütze

Verspannungen und Schmerzen sollten den meisten Autofahrern, ob mit oder ohne Kind, bekannt sein. Der Nacken fängt nach längerer Zeit an zu schmerzen und irgendwann auch der Rücken.
Das erste, was man dagegen tun sollte, ist die richtige Sitzeinstellung. Was selbstverständlich erscheint, wird oft vernachlässigt. Es lohnt sich auf jeden Fall, sich einmal etwas länger mit der richtigen Einstellung zu befassen, denn die heutigen Autositze bieten Anpassungen für fast jeden Bereich an: z.B. Neigung der Sitzfläche, Höhe der Sitzfläche, Neigung der Lehne, Härtegrad der Lehne, Abstand nach vorne, Höhe der Kopfstütze. Im Internet gibt es einige Anleitungen (als Bild oder Video), welche die richtige Einstellung erklären. Ich habe dies gemacht und die Schmerzen wurden besser. Weg waren sie allerdings insbesondere bei langen Fahrten aber noch nicht.
Was ebenfalls von vielen vergessen wird, ist die richtige Höhe der Kopfstütze. Dabei sollte aus Sicherheitsgründen (besonders bei Heckunfällen) deren oberes Ende eine Linie mit dem Kopfende bilden. Ist sie zu hoch, knickt der Hals/Kopf bei einem Unfall von hinten in den Raum zwischen Stütze und Sitz ein. Ist sie zu niedrig, kann der Kopf nach hinten abknicken.
Aus Sicht der Sicherheit ist die oben beschriebene Einstellung also optimal. Aus Sicht des Komforts allerdings ist das anders. Während der Kopf anliegen kann, gibt es für den Nacken aufgrund des Hohlraumes zwischen Stütze und Sitz keinerlei Unterstützung. Und hier liegt ein Hauptpunkt für Nackenschmerzen. Ideal wäre es, wenn der gesamte hintere Körper – also Rücken, Nacken und Kopf – gleichermaßen angelehnt werden könnte. Wie schon beim Schlafkissen könnte man sich hier mit selbstgebauten Lösungen behelfen, z.B. mit einer zusammengefalteten Jacke. Wer allerdings schon einmal eine Jacke als Kopfkissen benutzt hat, der weiß, dass es nicht die bequemste aller Lösungen ist. Außerdem verrutscht so eine Jacke schnell und kann im Falle einer Gefahrensituation sogar störend wirken.
Von einem Freund (intensiver Autofahrer wegen täglichem Pendeln zur Arbeitsstelle) wurde ich auf ein speziell für diesen Zweck entwickeltes Auto-Nackenkissen aufmerksam gemacht: Das SANDINI RelaxFix bietet alles, was notwendig ist: die richtige Größe, guten Komfort und sichere Befestigung. Per Klettband wird das Kissen an der Kopfstütze befestigt und kann dabei recht flexibel in seiner Höhe/Position angepasst werden, ohne zu verrutschen. Selbst während der Fahrt ist eine schnelle Anpassung möglich, ohne dabei die gesamte Befestigung anpassen zu müssen. Es reicht ein einfaches Verschieben des Nackenkissens. Auf den ca. 3000km, welche wir vor kurzen zurückgelegt haben, konnte ich das Kissen ausgiebig testen und kann es allen empfehlen, die an Nackenschmerzen leiden. Ich jedenfalls hatte mit Hilfe des Nackenkissens keine Schmerzen mehr.

Sandini Relaxfix
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Post Author: lovetravellingfamily

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