Noch relativ am Anfang der Erntesaison von Erdbeeren habe ich mal Ausschau nach schönen Selbstpflückfeldern gehalten und musste feststellen, dass es davon wirklich reichlich in und um München gibt. Am höchsten gelobt wurden von vielen die Hofreiter-Beerencafes. Das Besondere daran sind, wie es der Name schon sagt, nicht nur die Erdbeerfelder, sondern die angrenzenden Cafes. Ebenso findet man einen großen und schönen Spielplatz. Perfekt also für einen kleineren Ausflug mit den Kindern, dachten wir uns.
Gut ist auch, dass es auf der Homepage für jeden einzelnen Standort Hinweise auf die Erntebedingungen in Form einer Ampel gibt. Als wir fahren wollten, stand die Ampel auf grün, beste Bedingungen also.
Wir freuten uns auf einen entspannten Tag mit leckeren Erdbeeren im Beerencafe Feldmoching. Leider wurde das so nichts. Zunächst einmal kosten die Beerencafes Eintritt, getarnt als “Nachpauschale”. Besonders am Wochenende ist das gar nicht mal so wenig (6€ pro Erwachsener, 4€ pro Kind), wird aber glücklicherweise am Ende auf den Pflückbetrag wieder angerechnet. Allerdings ist dieser Naschbetrag auch zu zahlen, wenn man nur auf den Spielplatz möchte und nicht auf das Erdbeerenfeld. Als wir dann am Feld waren (direkt nach Öffnung), wunderten wir uns über die Erdbeeren, deren Qualität alles andere als einer grünen Ampel gerecht wurden. Insgesamt nur wenige und die waren noch gelb. Und das zum stolzen Preis von 8,90€ pro Kilo.
Eigentlich ist die Sache eine schöne Idee: Beeren pflücken und dann im Cafe sitzen und die Kindern können auf dem Spielplatz spielen. Die Spielplätze sind auch wirklich toll gemacht. Aber: der “Bedingungsampel” sollte man nicht unbedingt glauben, auf einen Kilopreis für selbstgepflückte Erdbeeren von 8,90€ muss man sich gefasst machen und die Naschpauschale mit einberechnen (diese ist z.B. auch zu zahlen, wenn man keine Erdbeeren pflücken konnte). Für uns ist das Hofreiter Beerencafe leider nichts, jemand hat sie sehr passend beschrieben: “der überschätzeste Hippstertreff überhaupt”
