Zwei Fragen, welche wir vor, während und nach der Reise gehört haben: Wieso so weit? Wieso Montenegro? Wieso? Die Idee, nach Montenegro zu reisen hatten wir bereits vor ein paar Jahren und sie kam recht zufällig: Wenn man die Augen ein wenig aufmacht, kann man für wenig Geld gute und günstige Bücher erstehen. Shops haben […]
Kategorie: Balkan Trip – Montenegro
Unsere Route: München (DE) – Opatija (HR) – Makarska (HR) – Kotor (ME) – Zabljak (ME) – Petrovac (ME) – Cavtat (HR) – Split (HR) – Plitvitzer Seen (HR) – München (DE)
Unsere erste größere Reise mit unserer Tochter führte uns in den Balkan. Für alle, die eventuell Zweifel haben, ob man mit einem Baby bereits reisen kann/sollte und wie man das ganze finanziell bewerkstelligen kann, soll dieser Reisebericht eine Motivation sein. Eine Individualreise mit dem Auto durch 5 Länder, insgesamt 3200km Strecke, mit einem 8 Monate altem Baby, auf finanziell niedrigem Niveau und dennoch einen gewissen Komfort ist definitiv machbar! Man muss nur ein wenig umdenken und planen. Jede unserer acht Unterkünfte haben wir bereits im Vorfeld organisiert. Mit Booking.com haben wir dabei sehr gute Erfahrungen gemacht, da es keine versteckten Kosten gibt, man meistens erst bei Ankunft bezahlt, man bei fast allen Unterkünften bis zu 3 Tagen vorher kostenlose Änderungen beantragen kann und besonders man zu jeder der Unterkünfte aus einer großen Sammlung von Kundenbewertungen profitieren kann. Somit verbrachten wir die Nächte in kleinen Appartements für wenig Geld mit Einheimischen. Für die Verpflegung haben wir unseren Dampfkocher mitgenommen, welcher sich als extrem praktisch erwiesen hat (Im übrigen auch für zu hause für jede Mutter, die für ihr Kind selber kocht, sehr zu empfehlen!). Anstatt essen zu gehen, haben wir fast täglich für uns drei selber gekocht. Man kann das Essen einfach morgens kochen, in Kühltaschen transportieren und hat Mittags ein “frisches”, noch warmes Menü. Gutes, frisches uns meist günstiges Essen gab es auf lokalen Märkten. Ebenso kann man einiges sparen, wenn man Tee und Kaffee in Thermoskannen mitnimmt (natürlich ist auch mal der ein oder andere gekaufte Kaffee/Tee drin, zum Beispiel beim Sonnenuntergang am Meer).
Auch wenn es etwas anstrengend klingen mag, hatten wir eine atemberaubende Zeit, haben mehr gesehen als geplant und konnten dennoch sehr zur Ruhe finden. Bevor wir Zosia hatten, haben wir von einigen gehört, dass man mit Kind nicht mehr wirklich reisen kann (“reisen” ist hier nicht zu verwechseln mit Strandurlaub an einem Ort, sondern die Art Reisen, die wir bevorzugen). Wir können darauf nur eine Antwort geben: “Man kann!” Und wir hoffen, dass unser Blog Dich ein wenig dazu motiviert, es einfach zu versuchen. Solltest Du Fragen in irgendeiner Form haben, sind wir jederzeit bereit, Dir zu helfen.
Beste Reisezeit für Kroatien/Montenegro:
Wir haben unseren Trip Ende Mai, Anfang Juni gemacht. Das war ein recht guter Kompromiss, bei gutem Wetter die berühmtesten Sehenswürdigkeiten zu sehen und gleichzeitig der großen Hitze und der Menschenmassen im Sommer zu entgehen. Auch wenn wir Anfangs in Nordkroatien noch langarmiges Tragen mussten und in Makarska von einem Sturm mit 80km/h Windgeschwindigkeit begrüßt wurden, wurden wir anschließend mit genug Sonne und Wärme sowohl in Montenegro, als auch auf dem Weg zurück durch Kroatien belohnt. Wären wir etwas später, im Sommer, gereist, wäre die Hitze besonders für Zosia zu stark geworden. Und auch wenn es in den bekanntesten Orten wie Dubrovnik, Kotor oder Plitwitzer Seen bereits viele Touristen gab, waren es dennoch um einiges weniger als in der Hochsaison. Abgesehen davon hätten wir in der Hochsaison nicht das Privileg gehabt, Sonnenuntergänge an fast leeren Stränden zu genießen.
Beste Reiseart für einen solchen Trip:
Wie bereits beschrieben, sind wir unserem Auto gereist, welches die wohl beste Entscheidung der ganzen Reise war. Um nur ein paar Vorteile zu nennen, welche besonders mit Baby nicht zu unterschätzen sind: Flexibilität, Fassungsvermögen für Gepäck und Zeit-/Stressersparnis für das Organisieren von öffentlichen Verkehrsmitteln. Die Vorteile mit dem eigenen Auto zu reisen, brauchen wir hier nicht weiter auszuführen, denn sie sind eigentlich jedem klar. Es gibt aber natürlich auch Nachteile, welche sich hauptsächlich auf die Kosten beziehen: Tankkosten, Maut in Kroatien, Vignette in Slowenien und Österreich und zusätzliche Kosten für z.B. Tunnels. Ob und in wieweit die Kosten die oben genannten Vorteile rechtfertigen, muss jeder für sich entscheiden. Für uns tun sie dies absolut, denn auch hier gibt es ein wenig Sparpotenzial: Die Tankfüllungen kann man so planen, dass man im jeweils billigsten Land am meisten tankt (in Deutschland beispielsweise nur bis zur österreichischen Grenze tanken, da dort das Benzin billiger ist). Gebühren für Autobahnen oder Tunnels könnte man umfahren (zum Beispiel Karawankentunnel und Tauerntunnel in Österreich). Wir haben uns für die Tunnels entschieden, da dies unsere erste große Autoreise mit Baby war und wir schnell gemerkt haben, dass sich die im Navi angegebene Zeit um gute 70% verlängern wird. Primäres Ziel war es daher, möglichst schnell von A nach B zu kommen. Für unsere nächsten Trips, wenn Zosia größer ist, werden wir definitiv alternative Routen versuchen. Manche Umfahrungen, wie die des Karawankentunnels (über den Wurzenpass) scheinen zusätzlich ein schönes Panorama zu bieten.
Mit dem Auto nach Kroatien: Opatija, Makarska. Balkan mit Kind.
Nach Opatjia war unser nächstes Ziel Makarska. Manch einer mag sich fragen warum Makarska? Wären wir in der Hochsaison gefahren, dann wäre Makarska womöglich nicht unser Ziel gewesen, sondern eher ein kleinerer, weniger touristischer Ort. Es gibt eine wirklich große Auswahl schöner, nicht-touristischer Orte entlang unserer Route. Doch unsere Reisezeit lag außerhalb der Hochsaison und […]
Kroatien Rundreise: München – Opatija. Balkan mit Kind.
Unsere erste Etappe der großen Balkan Tour ging von München über Österreich und Slowenien an die nördliche Spitze des Adriatischen Meeres. Unser Domizil dort war Opatija, ein kleiner Ort in der Nähe von Rijeka. Eine der Hauptattraktionen dort ist der Lungomare, eine schöne, 12km lange Uferpromenade, welche sich von Lovran bis nach Preluk erstreckt. Die […]